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Reuchlinpreis 2022 an Prof. Dr. Katajun Amirpur verliehen

Foto: Harry Rubner

 

Der Reuchlinpreis wird für herausragende und fachübergreifende Leistungen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften, sowie seit 2013 verstärkt für Publikationen und öffentliches Wirken im Zusammenhang mit dem Toleranzgedanken verliehen und von der Stadt Pforzheim gespendet.

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, die die Kandidaten für den Reuchlinpreis vorschlägt, begründet die Nominierung Amirpurs wie folgt: „Eine herausragende Eigenheit im Schaffen Katajun Amirpurs ist, dass die Ratio, also die der Vernunft folgende wissenschaftliche Betrachtungsweise, gepaart ist mit einem tiefen Verständnis für die von ihr beschriebenen Menschen, Länder, Denktraditionen und Verhältnisse. Zwar ist eine Form der Empathie mit den beschriebenen Gegenständen Verpflichtung für jede Romanautorin, für jeden Journalisten und für jede Wissenschaftlerin. Und zudem sollte das Wort „Verständnis“ nicht missverstanden werden. Katajun Amirpur wirbt nicht für den Iran, geschweige denn für die dortige Theokratie; sie will sich nicht zur Verteidigerin des Islam, geschweige derer, die Religion für sich in Beschlag nehmen, aufschwingen, aber sie findet doch zu einer Form der Darstellung, die uns dazu aufruft, die andere Seite bzw. die anderen Seiten zu sehen.“

Zu den bisherigen Preisträgern zählen Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Disziplinen, darunter die Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel, der Theologe Rudolf Bultmann, der Archäologe Hermann Parzinger oder der Philosoph Hans-Georg Gadamer.

Aufzeichnung der Veranstaltung und Ansprache Prof. Katajun Amirpur:

 

 

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